Christoph Schröder stellt einen ‘Papierkorb’ vor und unterhält sich mit dem Autor
Jürgen Hosemann über seine darin befindliche Aphorismen-Sammlung.
Jochen Nix liest die Auswahl, die der Autor für diesen Abend daraus hervorgezogen hat.
Christoph Schröder stellt einen ‘Papierkorb’ vor und unterhält sich mit dem Autor
Jürgen Hosemann über seine darin befindliche Aphorismen-Sammlung.
Jochen Nix liest die Auswahl, die der Autor für diesen Abend daraus hervorgezogen hat.
Lesung und Gespräch mit Jochen Nix
und Sven Nürnberger
Konzeption: Claudia Schülke
Ort: Frankfurter Bürgerstiftung im
Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main
Er war ein leidenschaftlicher Gärtner, und hat uns ein Buch mit dem Titel „Der leidenschaftliche Gärtner“ hinterlassen. Für Rudolf Borchardt (1877-1945) war „die Blume“ der Fluchtpunkt seines Lebens. Der Schriftsteller jüdischer Herkunft zog sich nach der Machtergreifung der Nazis nach Italien zurück. In der Toskana, wo er eine Villa gemietet hatte, kultivierte er den dazugehörigen Garten als neue Form der Poesie und als geistigen Raum gegen das totalitäre Deutschland: Blumen anstelle von Worten. In der Toskana verfasste er auch, unterstützt von einem Zürcher Mäzen, sein berühmtes Gartenbuch, das erst posthum 1951 erschien: ein Plädoyer für klare Strukturen, edle Sorten und gegen die Vielfalt der Wildblumen. Was hätte Borchardt wohl von dem gegenwärtigen Trend zum Naturgarten gehalten? Über den Naturgarten in Zeiten des Klimawandels wird uns Sven Nürnberger, Gärtnermeister aus dem Palmengarten, mit einer Präsentation aufklären. Ist Borchardts Gartentheorie überholt? Seine Worte jedenfalls bleiben, auch dank unseres Kooperationspartners, des Matthes & Seitz Verlags Berlin. Der Frankfurter Schauspieler und Sprecher Jochen Nix wird uns diese himmelstürmende Prosa nahebringen. Keiner kann das besser als dieser empathische Vortragskünstler.
Jochen Nix, geboren 1943 in Frankfurt, hat Germanistik, Philosophie und Geschichte an der Goethe-Universität studiert, bevor er sich an der hiesigen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zum Schauspieler ausbilden ließ. Seitdem hat er als Schauspieler und Regisseur an Theater und Rundfunk gearbeitet. Er hat sich als Literaturinterpret einen Namen gemacht und ist mit eigenen Literaturprogrammen auch über Frankfurt hinaus unterwegs. Unvergessen: seine Hölderlin-Interpretation vor drei Jahren zum 250. Geburtstag des Dichters.
Sven Nürnberger, geboren 1972 in Frankfurt und aufgewachsen in Zeilsheim, absolvierte im Palmengarten eine Ausbildung zum Zierpflanzengärtner. Nach der Meisterausbildung an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg arbeitete er im dortigen Botanischen Garten, bevor er 2009 wieder in den Palmengarten zurückkehrte. Hier betreut er in leitender Position botanische Themengärten. Sein Herz gehört der globalen Vegetationskunde und den Wildstandorten der Pflanzen. 2019 erschien sein Buch Wild Garden – Gärten naturalistisch gestalten“ im Ulmer Verlag. (Claudia Schülke)
Eintritt frei, freie Platzwahl.
Der Hessische Rundfunk (HR) macht Literatur aus Hessen erlebbar: Gemeinsam mit Vereinen, Kommunen, Kulturveranstaltern, Buchhandlungen und vielen anderen Akteuren gestaltet er am Sonntag, 7. Mai, die Aktion „Ein Tag für die Literatur“. Unterstützt wird der Tag durch das Land Hessen. Als eine von landesweit 120 Veranstaltungen ist die Sparte „Jazz & More“ im Kulturkreis Oberursel mit dabei.
Am Sonntag, 7. Mai, um 17 Uhr (Einlass ab 16 Uhr) trägt der seit über 30 Jahren als Sprecher für Rundfunk und Fernsehen aktive Schauspieler Jochen Nix unter dem Titel „Humor in Hessen“ Texte und Gedichte von, aus und über Hessen vor. Musikalisch begleitet wird er vom international bekannten „Frankfurt Jazz Trio“ mit Thilo Wagner am Klavier, Martin Gjakonovski am Bass und Thomas Cremer am Schlagzeug.
Der Eintritt kostet 22 Euro, für Mitglieder 19 Euro, für Schüler und Studenten zehn Euro. Karten sind im Vorverkauf im Ticketshop Oberursel, Kumeliusstraße 8, an allen Vorverkaufsstellen von Frankfurt Ticket RheinMain und unter der Hotline 069-1340400 erhältlich. Der Vorverkauf ist bereits im Gange. Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Die Debatte um den untersagten Auftritt des Musikers Roger Waters in Frankfurt am Main nehmen das Filmhaus Frankfurt und die Deutsch-Israelische Gesellschaft zum Anlass, den Blick auf den avisierten Veranstaltungsort zu richten: Die Frankfurter Festhalle, die während der Novemberpogrome 1938 als Sammelstelle für tausende Juden diente, die von dort in die Konzentrationslager Buchenwald und Dachau deportiert wurden.
Um über die historischen Bezüge des Gebäudes zu informieren und aufzuklären, wird am Sonntag, 16. April um 11 Uhr im kooperierenden Cinéma Kino (Roßmarkt 7, 60311 Frankfurt) der Dokumentarfilm „Julius Meyer. November 1938“ (D 2018/2019, 25 Min.) des Frankfurter Filmemachers Heiko Arendt gezeigt,
der zeitgenössische Bilder mit Schilderungen des Rechtsanwalts Dr. Julius Meyer montiert, der das demütigende und grausame Geschehen schriftlich dokumentierte.
Zuvor wird Jochen Nix Passagen des Originaltextes von Julius Meyer lesen, die im Film nicht vorkommen. Ebenso wird der historische Dokumentarfilm „Rundgang durch die “ILA” in Frankfurt a/M“ (D 1909, 9 Min.) mit Bildern der im Jahr 1909 eingeweihten Halle kurz nach ihrer Fertigstellung zu sehen sein.
Im Anschluss an das Programm diskutieren Nadine Docktor, Vermittlung und Transfer am Fritz Bauer Institut, und Heiko Arendt, Filmemacher aus Frankfurt, über die Relevanz und Verantwortung einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit Tatorten nazistischer Verbrechen. Tickets sind beim Cinéma Kino erhältlich.
Ort: Autorenbuchhandlung Marx & Co, Grüneburgweg 76, 60323 Frankfurt Westend Nord:
Lesung: “Der Rechtsanwalt Dr. Julius Meyer aus dem Grüneburgweg 94 berichtet über die November-Pogrome in Frankfurt.” Dr. Julius Meyer schrieb 1940 im Londoner Exil über das 1938 in Frankfurt Erlebte. Er erzählt von der willkürlichen Festnahme in seiner Wohnung, der Busfahrt zur Festhalle, den Schikanen und Demütigungen an diesem gefängnisgleichen Sammelplatz, sowie vom Transfer zum Südbahnhof. Von dort fuhren die Züge mit etwa 3000 als Juden verfolgten Frankfurter*innen im Alter von 18 bis 60 Jahren in die Konzentrationslager Buchenwald und Dachau.
Der Schauspieler und Sprecher Jochen Nix liest Auszüge aus diesem eindringlichen Zeitzeugenbericht.
Der Frankfurter Filmemacher Heiko Arendt erzählt von seiner filmischen Umsetzung des Textes.
Der Eintritt ist frei.
Die Schauspielerin Ursula Illert, seit 2004 mit dem Frankfurt Jazz Trio bei verschiedenen Jazz & Lyrik-Programmen präsent, hat für den Christmas-Special-Abend weihnachtliche Texte von Gernhardt, Enzensberger, Skácel, Brecht, Roth, Kästner und vielen anderen zusammengestellt: Besinnliches, satirisches und einfach gefühlvoll-Weihnachtliches.
Wegen Erkrankung von Ursula Illert hat kurzfristig der Schauspieler und Sprecher Jochen Nix die Lesung der Texte übernommen.
Das Frankfurt Xmas Jazz Trio, renommiert besetzt mit:
Martin Sasse (piano),
Ingo Senst (bass)
Thomas Cremer (schlagzeug),
spielt beim “Christmas-Special”, Herz und Sinne ansprechend, Stücke zum Thema Weihnachten (u.a. „Jingle Bells“, “Christmas Song”, “Santa Claus”, “I’m Dreaming Of A White Christmas”, „Maria durch den Dornenwald ging“, „Ich steh an Deiner Krippe hier“). Für das Musik-Arrangement sorgt Schlagzeuger Thomas Cremer.
Veranstaltet vom Kulturkreis Eppstein.
Presse: „Das Trio spielte weihnachtliche Weisen auf so himmlisch leichte Art, dass man die Füße beim besten Willen nicht ruhig halten konnte.(Frankfurter Stadtteilzeitung)
Freitag, 21. Oktober 17.15 – 18.15 Uhr / Gastlandstunde
Kiko Amat
TRÄUME AUS BETON
Der Roman erzählt die Lebensgeschichte von Curro, der wegen einer im Wahn begangenen Messerattacke seit über zwanzig Jahren in der Psychiatrie sitzt. Er hat eine illustre Gruppe Gleichgesinnter um sich geschart, mit denen er den Ausbruch plant.
Aroa Moreno-Durán
DIE TOCHTER DES KOMMUNISTEN
Das Leben einer spanischen Emigrantenfamilie, die vor dem Franco-Regime geflohen ist und in Ostdeutschland Zuflucht gefunden hat.
Die literarische Entdeckung aus Spanien: In ihrem preisgekrönten Debüt erzählt Aroa Moreno Durán eine mitreißende Geschichte über Familiengeheimnisse, späte Geständnisse und den Preis der Freiheit.
Mod. Daniella Baumeister (hr2-kultur).Lesung aus der deutschen Übersetzung Jochen Nix.
Donnerstag, 20. Oktober 17.15 – 18.15 Uhr / Gastlandstunde
Antonio Muñoz Molina
TAGE OHNE CECILIA
Der neue große Roman des spanischen Autors
Mit »Tage ohne Cecilia« ist Antonio Muñoz Molina ein spannendes psychologisches Kammerspiel gelungen: Sein Roman zeigt eindringlich, wie Erinnerungen und Angst unser Erleben bestimmen – und wie unsere Realität bei näherer Betrachtung dem nicht standhält, was wir uns über unser Leben einreden.
Maria Barbal
DIE ZEIT, DIE VOR UNS LIEGT
Die große Erzählerin und Weltbestsellerautorin von „Wie ein Stein im Geröll“ schreibt in ihrem preisgekrönten neuen Roman über verspätetes Glück und die Schönheit des Augenblicks – facettenreich und bildgewaltig.
Mod. Daniella Baumeister (hr2-kultur).Lesung aus der deutschen Übersetzung Jochen Nix.
18.30 – 19.15 Uhr /Gastlandstunde
Berna González Harbour
GOYAS UNGEHEUER
So hat sich Comisaria María Ruiz ihre Rückkehr nach Madrid nicht vorgestellt : seltsame Tiermorde bringen die Gerüchteküche in der Hauptstadt zum Brodeln. Die Annahme, dass es sich um einen okkulten Ritus handelt, wird schnell verworfen, als kurz darauf an einem Wehr die Leiche der Kunststudentin Sara gefunden wird.
Mod. Daniella Baumeister (hr2-kultur).Lesung aus der deutschen Übersetzung Jochen Nix.
Jürgen Hosemann fotografiert von Jelena Täuber
Moderation: Sonja Vandenrath (OPEN BOOKS) Lesung: Jochen Nix
„In der Literatur ist alles möglich. Leider.“ Ein Gespräch über Schreiben, Lesen und Leben, Texte und Bücher, Verlage und Buchmarkt. Und darüber, wie man das alles in Aphorismen sagen kann.
Wie weit ist es von Paul Valéry bis Karl Valentin? Hören Sie mal: „Jetzt regelmäßig coole Buchstabenrätsel bei Hosemanns Papierkorb lösen und 1 Strandmatte gewinnen. Heute: Welches Wort hat ein A, zwei E, ein I, vier L und zwei P?“ – „Pillepalle @Julia: Die Strandmatte steckt im Papierkorb.“ – „Über meine erste Lesung hörte ich danach viel Gutes (‚Ich fand’s toll, dass er den Rotwein selbst bezahlt hat‘, ‚Wunderbar familiär‘, ‚Spricht deutlicher als früher‘).“ – „In der Corona-Zeit habe ich gelernt aufzuräumen mit Marie Kondo und Hideko Yamashita. Bei Büchern immer die Taschenbücher rollen und die Hardcover falten, bevor man sie wegwirft.“ – „Heute werde ich ab 17 Uhr 30 das Geheimnis des Schreibens preisgeben (Lidl-Parkplatz, Offenbacher Landstraße, Abstand halten).“