»Das Haus aus Stein« ist der wichtigste Text der türkischen Autorin Aslı Erdoğan. Der symphonisch komponierte Roman über Gefangenschaft wurde bereits 2009 in der Türkei veröffentlicht. In poetischer, dunkler Sprache erzählt er vom Verlust aller Sicherheiten.
Im März 2019 erscheint erstmals die deutsche Übersetzung (Penguin, aus dem Türkischen von Gerhard Meier). Für die deutsche Ausgabe schrieb Aslı Erdoğan einen Essay über ihre eigenen Erfahrungen: Sie war eine der Journalistinnen und Journalisten, die nach dem Putschversuch im Juli 2016 inhaftiert wurden. 132 Tage saß sie im Frauengefängnis Bakırköy. Ihr Prozess wurde ausgesetzt, seit Oktober 2017 lebt und arbeitet sie als Gastautorin des Programms »Stadt der Zuflucht« in Frankfurt.
Im Gespräch mit Gerrit Wustmann wird Aslı Erdoğan über ihren Roman, ihre Erfahrungen in der Türkei und ihr Leben und Schreiben im Ausland berichten. Ciler Fırtına übersetzt, ich lese aus der deutschen Übersetzung. Anschließend gibt es Gelegenheit zum Austausch bei Wein und Brezeln.
Aslı Erdoğan, geboren 1967 in Istanbul, studierte Informatik und Physik und arbeitete einige Jahre als Physikerin am CERN bei Genf, ehe sie sich auf das Schreiben konzentrierte. 2010 wurde sie mit dem bedeutendsten Literaturpreis der Türkei ausgezeichnet. Als Kolumnistin schrieb sie zunächst für die Zeitung »Radikal«, ab 2011 für die kurdisch-türkische Zeitung »Özgür Gündem«. Im September 2017 erhielt sie den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis, 2018 den Prix Simone de Beauvoir.
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro
Freier Eintritt für Mitglieder von Litprom, des Anderen Literaturklubs und der Büchergilde.
Reservierung: litprom@book-fair.com
Dienstag, 26. März 2019, 19:30 Uhr
Haus des Buches, Braubachstraße 16, Frankfurt am Main